28 Kilometer, die voller Abwechslung stecken: Der Millstätter See Radweg führt direkt am Wasser entlang - vorbei an Badebuchten, Villen, Wäldern und See-Lounges. Eine aussichtsreiche Rundtour mit Radfähre, kulinarischen Stopps und Erlebnissen für Familien. Perfekt für E-Bike, Genussradler & kleine Abenteurer.
Es ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und liegt ganz bei den Radfahrerinnen und Radfahrern, ob sie sich zu einer Sonnenaufgangs- oder Sonnenuntergangstour entlang des Radwegs um den Millstätter See aufmachen möchten. Unser Startpunkt ist heute nachmittags am Blumenpark in Seeboden. Wir haben unsere Fahrräder selbst mitgebracht und radeln los, während unser Auto auf einem der Parkplätze im Seezentrum steht. Diesmal haben wir uns nicht zu einer Runde Minigolf und einer Kugel Basilikumeis vom Eisstand am Radweg verführen lassen. Nächstes Mal vielleicht!
Es geht vorbei an den Parkanlagen, die bis ans Ufer des Millstätter Sees reichen - und bald nach dem Seehotel Steiner taucht der Radweg ein in den schatten spendenden Wald, der sich dem Südufer entlang zieht. Fix eingeplant ist ein Bad im Egelsee. Dafür müssen wir ein paar Extra-Höhenmeter machen. Mit dem E-Bike ist das aber kein Problem. Nach dem Sprung ins moorhaltige Wasser und der rasanten Abfahrt, die uns zurück ans Millstätter See Südufer bringt, machen wir ein paar Kilometer weiter Halt in der Laggerbucht. (Einkehrmöglichkeiten am Millstätter See Südufer: Strandbad Südufer, Gasthof Laggerhof, Gasthof Lug ins Land).
Nach der Laggerbucht liegen die größten Anstiege und Abfahrten hinter uns. Es wird richtig entspannt auf dem Streckenabschnitt bis nach Döbriach. Bänke am Wegesrand und die Mirnock-Bank im See, eine Kunstinstallation von Thomas Györi, laden zum Verweilen ein. Ein paar Kilometer weiter warten Seelounges und Strandcafés, herrliche Sommercocktails und genussvolle Eiskreationen auf uns (u.a. Charly´s See Lounge, Strandbad Sittlinger). Im Sonnenuntergang geht es Richtung Millstatt am See. Die Ausblicke auf die Zwiebeltürme der Millstätter Stiftskirche und die charakteristischen Dächer der Jahrhundertwende Villen haben uns schon das Südufer entlang begleitet. Kurz nach Pesenthein tauchen sie wieder auf.
Das Slow Food Village Millstatt am See lädt ein, das Fahrrad abzustellen und einen Spaziergang durch den Barbara-Egger-Park oder das Stift Millstatt zu machen. Neben dem Kreuzgang und der Stiftskirche sind auch die Galerien, in denen der Kunstverein millstART, der Fotograf Jens August und die Galeristin Eleonore Schäfer wechselnde Ausstellungen fernab vom Mainstream organisieren, einen Besuch wert. Wer einkehren möchte, hat in Millstatt am See die Wahl zwischen einem Espresso in der Greisslerei, einem Eis to go vom Bauern am Georgsritterplatz, einer gebratenen Reinanke bei den Reinankenwirten und noch vielen weiteren Versuchungen. Den Besuch im Badehaus Millstätter See heben wir uns fürs nächste Mal auf.
Wir entscheiden uns ob der fortgeschrittenen Stunde für einen letzten Stopp am Seecafé Kap4613 - der Pyramide im See - und radeln dann zurück zum Ausgangspunkt nach Seeboden am Millstätter See.
Wenn das eigene Rad nicht mit dabei ist, dann führt der Weg zu Beginn der Millstätter See Radrunde in den Radverleih (Radverleih und Ladestationen für E-Bikes gibt es am Nordufer in allen Orten). Hier können neben den neuesten E-Bike-Modellen auch Kinderfahrräder, Kindersitze, Fahrradanhänger und Helme für die Radtour ausgeliehen werden. Dann kann es losgehen: Sich für die Tour viel ZEIT zu nehmen, lohnt sich.
Wer die Strecke abkürzen möchte, der nimmt die Radfähre! Die Fähre “Peter Pan” pendelt in den Sommermonaten regelmäßig zwischen Großegg am Südufer, Millstatt am Nordufer (Schillerpark), der Laggerbucht, Döbriach (Schiffsanlegestelle Glanz) im Osten des Millstätter Sees und Seeboden am M.S. (Anlegestelle Blumenpark) im Westen. Hier geht es zum Fahrplan!
Wer zeitig aufbricht und mit Kindern unterwegs ist, der kürzt die Strecke mit der Radfähre “Peter Pan” ab und nimmt stattdessen die Radschleife, die ins Ortszentrum von Döbriach führt. Hier lohnt ein Besuch in Sagamundo. Seenixen, Riesen, Zwerge und andere Fabelwesen “bewohnen” das Haus des Erzählens und hinterlassen bleibenden Eindruck bei den Kindern. An die Sage vom Jungfernsprung werden sie sich später bestimmt erinnern, wenn sie am ersten Anstieg nach der Ortstafel von Döbriach über die Ufermauer blicken und die Kletterer beobachten, die hier vom Wasser aus Richtung Radweg klettern.
Es trifft sich gut, dass gleich nach dem längeren Anstieg nach Dellach das Tor zum “Fischimbiss im Garten” weit offen steht. Wie wäre es mit einem Fischburger mit Aussicht?
Tipp: Knapp ein Dutzend Strandbäder laden entlang des Radweges zum Baden und Pausieren ein. Besonders Mutige versuchen sich am Sprungturm im Strandbad Millstatt. Ob Papa von der 10-Meter-Plattform springt?
Für eine Tour am Millstätter See Radweg rund um den Millstätter See mit Kindern ist die entsprechende Kondition notwendig. Die Kinder sollten bereits sichere Radfahrer sein. Gerade am Abschnitt zwischen Seeboden und Schlossvilla wechseln sich Abfahrten und steilere Anstiege stetig ab. In den Ferien und an Wochenenden ist der Millstätter See Radweg bei Schönwetter auch immer gut frequentiert.
Die Gesamtwegstrecke des Millstätter See Radwegs beträgt rund 28 Kilometer (Höhenmeter: 255 m - Schwierigkeit: leicht bis mittel).
Für die Tour am Millstätter See Radweg sollten rund 3 Stunden eingeplant werden, kleine Pausen inbegriffen.
Der Fahrplan für die Radfähren "Peter Pan" ist HIER online verfügbar.
Der Einstiegsort kann frei gewählt werden. Parkmöglichkeiten in Radwegnähe gibt es in: Seeboden am M.S.(gebührenpflichtige Parkflächen am Blumenpark - Anfahrt über die Seestraße), in Döbriach/Radenthein (gebührenpflichtige Parkplätze an der Seefeldstraße, bzw. bei den Strandbädern /gebührenfreie Parkplätze in der Nähe des Tourismusbüros: Kurpark Döbriach, Glanzer Straße 5) und in Millstatt am See (gebührenpflichtige Parkplätze im Zentrum).
Der Millstätter See Rundradweg verläuft am Nordufer in Ufernähe und folgt der Millstätter Landesstraße. Der nördliche Streckenabschnitt ist asphaltiert und aufgrund der geringen Steigung im Nu zurückgelegt. Er führt durch die belebten Ortschaften Döbriach, Millstatt am See und Seeboden am Millstätter See.
Etwas anspruchsvoller wird es hingegen am naturbelassenen Südufer. Hier schlängelt sich der Millstätter See Radweg als Schotterpiste über weite Strecken durch schattenspendende Buchen- und Fichtenwälder. Mehrere kleine Anstiege wechseln sich mit erholsamen Abfahrten ab.
