Slow Trails in Kärnten Leichte Wanderungen zwischen Bergen und Seen

Seit Generationen zieht es Wanderer hinauf auf den Mirnock - zu mystischen Plätzen mit faszinierenden Aussichten und romantischen Sonnenuntergängen. Eine besonders entspannte Gelegenheit, Ausblicke auf den Millstätter See zu genießen und etwas über den Mirnock-Riesen zu erfahren, bietet die Wanderung am Slow Trail Mirnock. 

Der höchstgelegene der drei Slow Trails am Millstätter See führt vom Gasthof Bergfried durch den Wald bergwärts. Immer wieder gewähren Lichtungen, die mit Aussichtsplattformen möbliert sind, Ausblick auf den tiefliegenden Millstätter See. Vielleicht war es auch die Aussicht, die die Vorfahren der Mirnockbauern dazu bewog, sich hier am Fuße des Berges anzusiedeln. Die Einkehr auf ihren Höfen lohnt, denn hier werden zahlreiche regionale Spezialitäten kredenzt. Mit etwas Glück sind auch die Mirnockaugen dabei, ein Germteiggebäck mit Preiselbeerfüllung, das seinen Namen den zwei blauen Seen verdankt, die in Gipfelnähe zu finden sind. 

Tipp: Am Slow Trail Mirnock weiterwandern: Wer am Ende des Slow Trail Mirnock weiter bergwärts wandert, erreicht nach einigen Stunden den Gipfel des Mirnock. Ein Rückweg über den Kneipp Mirnock Panorama Rundweg wird zur entspannten Tourverlängerung. 

Der Duft des Waldes, Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg durch die Baumkronen suchen, und aussichtsreiche Abschnitte, an denen sich ein Blick auf den Millstätter See und die Jugendstilvillen am Ufer erhaschen lässt, laden am Slow Trail Zwergsee ein, den Schritt zu verlangsamen.

Mit oder gegen den Uhrzeigersinn: Diese Entscheidung treffen Wanderer schon nach einigen Wanderminuten am Slow Trail Zwergsee. Beides reizvoll und die Sorge, etwas zu verpassen ist unbegründet, denn wenn der Slow Trail Zwergsee die Siedlung Kleindombra mit seinen schmucken Häusern, Bauernhöfen und Hausgärten verlässt, wird er zum Rundwanderweg am Millstätter Plateau. Der Waldweg, der sich gekonnt zwischen Fichten, Kastanien- und Kiefern hindurch schlängelt, führt Wanderer auch an die Ufer zweier kleiner Waldseen. Der Klieberteich und der Zwergsee - von deren Ufern aus sich Fische, Enten und Libellen beobachten lassen, sorgen für Seeberührungen® auf der Tour. Ein beliebtes Fotomotiv und besonders aussichtsreicher Zwischenhalt am Slow Trail Zwergsee ist die “Waldbühne” - ein Steg in Form eines Schiffsbugs, der den Blick auf den Millstätter See freigibt.  

Buchenhaine, die sich in den See neigen, bilden das schützende Dach für den Slow Trail, der am Südufer des Millstätter Sees entlangführt. Gut möglich, dass auch Domitian, der Herzog der Karantanen, diesen Weg einst genutzt hat, um zu seiner Burg am Hochgosch zu kommen. 

Gleich nach der letzten Villa, die vor mehr als 100 Jahren als Sommerfrischeresidenz am Südufer erbaut wurde, begleiten 119 Stufen vom Millstätter See Radweg hinunter zum See. Immer dem Wasser entlang führt der “Slow Trail Südufer” am waldverwachsenen Südufer Richtung Osten. Zahlreiche Bächlein, die vor allem im Frühling plätschernd vom Hochgosch in den See fließen, queren den Weg. Sattes Grün, Ausblicke auf das geschäftige Treiben am Nordufer und zahlreiche Gelegenheiten zum Pausieren liegen am Weg. Besonders gemütlich sind die beiden Hängematten, die am Wasser zum Verweilen einladen. In den Sommermonaten lässt sich der Slow Trail Südufer auch bequem per Bootsshuttle erreichen. Mehrmals täglich legt die “Seenixe” an der Anlegestelle am Südufer an. 

An den Ausläufern der Nockberge wechseln sich Wiesen, Wälder, Weingärten und Seen ab und zeichnen ein Landschaftsbild, das nicht nur im Herbst für eindrucksvolle Bilder sorgt. Um sie einzufangen, bietet sich eine Wanderung am Slow Trail Maltschacher See an. 

Die Stadt Feldkirchen ist nur wenige Kilometer entfernt, doch in der kleinen Senke, in die sich der Maltschacher See nach der letzten Eiszeit eingebettet hat, ist davon nichts zu merken. Deshalb befindet sich der Ausgangspunkt des Slow Trail Maltschacher See auch direkt am Ufer des Sees. Zwei Varianten stehen zur Wahl: Eine lange Runde mit rund 6,5 Kilometern Länge und 100 Metern Höhenunterschied sowie ein verkürzter, 3 Kilometer langer Weg mit nur 50 Metern Höhendifferenz. Letzterer ist kinderwagentauglich und deshalb besonders für Familien mit kleinen Kindern zu empfehlen. Wer nicht nur die landschaftliche Schönheit genießen möchte, der kehrt zwischendurch oder im Anschluss an die Wanderung am Slowtrail beim Seewirt, der Buschenschank Kölblhof, der Pension Hecher (Jausenstation) oder am Weingut TrippelGUT ein.